Musikalischer-Jahresauftakt

Mit schnellen Fingern nicht nur Blasmusikklassiker gespielt

Feuerwehrkapelle Hüffenhardt bot beim Konzert zum Jahresanfang ein abwechslungsreiches Programm voll Schwung und Rhythmus

Kälbertshausen. (bx) Der Parade-Defiliermarsch zeigte schon zu Beginn des musikalischen Jahresauftakts der Feuerwehrkapelle Hüffenhardt im Bürgerhaus in Kälbertshausen, in welche Richtung die weitere Gestaltung des Konzertabends gehen würde: Mitreißende Dynamik und Unterhaltung, dargeboten von einer versierten Blaskapelle (Leitung: Jürgen Ullrich). Nach seiner Begrüßungsansprache, in der Vorsitzender Frank Hofmann darauf hinwies, dass schon seit 2011 trotz zahlreicher Auftritte bei örtlichen und regionalen Terminen kein eigenes Konzert mehr aufgeführt worden war, erfreuten sich die 200 Zuhörer in der bis zum letzten Platz voll besetzten Halle an einem Potpourri bekannter Kinderlieder, arrangiert von Erwin Jahreis. Die von Tanja Hofmann anmoderierte „Sanssouci-Ouvertüre“ setzte mit beeindruckenden Lautstärke- und Rhythmuswechseln den Musikgenuss fort, bevor mit „Grandfather’s clock“ der Lauf der Lebensuhr zu verfolgen war. Nach einer zarten Eröffnung der Solistinnen Katja Bengel und Verona Reimold mit Querflöte und Horn, die das Schlagen einer alten Uhr imitierten, fiel das Orchester ein, stellte Abläufe des Lebens dar, um zum Ende hin wieder langsam in Glockenschlägen zu verklingen. Auf die „Jubiläumsgrüße“ von Franz Bummerl folgte mit „La Morena“ eine Beguine mit Rumba-ähnlichen Tonfolgen, bevor mit dem James-Bond-Thema „Skyfall“ und einem Beach-Boys-Medley modernere Arrangements zur Pause überleiteten. Die zwischen die Musikstücke eingestreuten informativen Ankündigungen von Tanja Hofmann und den jungen Mitgliedern der Jugendkapelle – Katharina, Christoph und Johanna Bengel, Melina Hofmann und Luca Carabetta – wurden von den Zuhörern sehr positiv aufgenommen und mit großem Beifall bedacht.


Die Feuerwehrkapelle Hüffenhardt bereitete den Zuhörern im Bürgerhaus in Kälbertshausen mit Blasmusik einen sehr unterhaltsamen Abend. Foto: Bernd Kühnle

Nach der Pause folgte der eher traditionelle Teil der Blasmusik, in dem in flotter Folge schmissige Walzer- und Polkaklänge immer wieder zum Mitklatschen aufforderten. Auf die anspruchsvollen, technisch schwierigen Passagen der mährischen „Apfelpolka“ folgte der „Mariechen-Walzer“, in dem das Holzregister des Klarinettenquartetts Carmen Ludreschl, Lisa Siegmann, Doris Graber und Katja Bengel im Mittelpunkt stand. Auch die aus dem Burgenland stammende alte „Sternchen-Polka“ fügte sich harmonisch in den Stil der Blaskapelle ein, ehe sich die Solisten mit schnellen Fingern und sauber dargebotenen Trompetenklängen profilieren konnten. Das im klassischen Big-Band-Stil gesetzte „The best of Billy Vaughn“ bot den Solisten Lisa und Martina Siegmann, Rudi Mayer und Desiree Adamczak Gelegenheit, mit ihren Saxofonen das Publikum zu begeistern und einen heftigen Applaus einzufordern. Nach dem heiteren „Beim lustigen Wirt“ dankte Frank Hofmann dem Publikum und ehrte die Gastmusiker Christopher Wieder, Tobias Bechtold und Tilo Braun, bevor auch „Edelfan“ Werner Wittrich mit der eigens für ihn komponierten „Werner-Polka“ in die Ehrungen einbezogen wurde. Erst nach zwei Zugaben und lang anhaltendem Applaus wurden die Musiker von der Bühne entlassen.